Jugendstücke

Alles über den Jugendstückepreis beim Heidelberger Stückemarkt

April 2019. Für herausragende Produktionen des Jugendtheaters gibt es seit 2012 einen eigenen Wettbewerb: den Jugendstückepreis, um den drei Arbeiten konkurrieren. nachtkritik.de-Autor Jan Fischer hat sich die Stücke angeschaut

Das beste Stück wird im nächsten Jahr bei den Mülheimer Theatertagen gezeigt – im Austausch mit dem Gewinner des Mülheimer Kinderstückpreises 2018, das nun in Heidelberg zu sehen ist: Oliver Schmaerings In dir schläft ein Tier vom Berliner Theater an der Parkaue in der Regie von Hanna Müller.

Die Jury für die Jugendstücke besteht aus den Juroren des Autorenwettbewerbs und Jugendlichen ab 14 Jahren, die gerne ins Theater gehen und sich eigens für diese Jurorentätigkeit beworben haben. Die Autorin oder der Autor des Gewinnerstücks erhält den mit 6.000 Euro dotierten Jugendstückepreis.

 Im Wettbewerb sind:

Iason58 700 BettinaStoess"Iason" © Bettina Stöß

Iason von Kristo Šagor

Kristo Šagor hat mit Iason ein Stück für das Junge Staatstheater Braunschweig geschrieben, das den heutigen Heldenbegriff durch den antiken Stoff der griechischen Mythologie pointiert und temporeich hinterfragt. Die Abenteuerreise der sogenannten Helden wird zu einer Identitätsfindung, bei der stereotype Rollenbilder erfüllt werden wollen – aber eben nicht immer erfüllt werden können. Die Uraufführung inszenierte Jörg Wesemüller. Über das Gastspiel schreibt Georg Kasch.


nathan 0647 700 Karl BerndKarwasz"Nathan" © Karl-Bernd Karwasz

Nathan von Oliver Frljić nach Gotthold Ephraim Lessing

Lessings Märchen über die Toleranz, eines der ersten politischen Stücke unter den deutschen Theaterklassikern, wird gerade wieder – aus aktuellem Anlass – landauf, landab gespielt. Oliver Frljić schreibt den Nathan in seiner Inszenierung fürs Junge Schauspiel Hannover fort und überprüft, was vom Märchen übrigbleibt in einer Zeit, in der Ideologien der Ungleichwertigkeit wieder gesellschaftsfähig geworden sind. Mehr darüber von Georg Kasch.

Every heart 2 N.Klinger"Every heart ..." © N. Klinger

Every heart is built around a memory von Markolf Naujoks

Ein Plädoyer für eine Welt, in der viele Fantasien gelebt werden können, ein Rückzugs- und Sehnsuchtsort vieler: die Welt der Games und virtuellen Realit.ten. Markolf Naujoks' Stückentwicklung für das Staatstheater Kassel Every heart is built around a memory erzählt die Geschichte von Marie, die gestorben ist, aber virtuelle Spuren hinterlassen hat, auf die ihre beiden Schwestern sich nun begeben und Marie und sich selbst neu kennenlernen. Über das Gastspiel in Heidelberg schreibt Georg Kasch.

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